Johann FERACIN (SALO) / Anna Eva Rosina VERSCH


Ehemann: Johann FERACIN (SALO)

Geburt: ABT 1660in: Allego
Geheiratet: 1701in:
Tod: 1 JUL 1742in: Pfreimdt
Vater: Giovanni Antonio Martino FRANCINI
Mutter:
Ehegatte: Anna Eva Rosina VERSCH
Anmerkungen: [44]

Ehefrau: Anna Eva Rosina VERSCH

Geburt: 1678in:
Tod: 17 MAR 1749in:
Vater: ? VERSCH
Mutter:
Ehegatte: Johann FERACIN (SALO)

Kinder

Name: Johann Philipp FEREZIN [42]
Geburt: 20 AUG 1713in:
Geheiratet: 1 OCT 1737in:
Tod: 4 OCT 1781in: Pfreimdt
Ehegatte: Eva KUGLERIN

Name: Joannes FERACIN [45]
Geburt: 1702in:
Tod: 30 JAN 1710in:
Ehegatte:

Name: Kunigunde FERACIN [46]
Geburt: 1705in:
Geheiratet: 7 FEB 1729in:
Tod: 16 JUL 1743in:
Ehegatte: Johann Joseph WEINZIERL

Name: Jakob FERACIN [47]
Geburt: 1707in:
Tod: 9 FEB 1710in:
Ehegatte:

Name: Johann Michael (I) FERACIN [48]
Geburt: 1709in:
Tod: 9 FEB 1710in:
Ehegatte:

Name: Georg Andreas FERACIN (VERAZINA) [49]
Geburt: 20 NOV 1710in:
Tod: 8 MAR 1787in: Pfreimdt
Ehegatte:

Name: Johann Michael (II) FERACIN [50]
Geburt: ABT 1715in:
Tod: EST 1739in:
Ehegatte:

PERSONEN

[44] Zwischen 1657 und 1667 in Allego (=Salò) als Sohn des 1699 bereits verstorbenen Martino geboren, wird demnach in den Sterbematrikeln von Pfreimdt als "Italus" (=Italiener) bezeichnet. Verheiratet 1701 mit Anna Eva Rosina, Tochter des Schneiders und Ratsherrn Versch von Pfreimdt, geb. 1678, gest, 17.03.1749. Johann Ferazin starb am 03.07.1742 mit allen Sakramenten versehen. Im Sterbebuch der Pfarrei Pfreimdt ist das Alter des Verstorbenen mit 55 Jahren in ganz deutlichen Ziffern angegeben. Diese Zahl ist aber offenbar unrichtig, denn dann wäre Johann bei Übertragung des Schlotfegerdienstes im Jahre 1699 erst 13 und bei seiner Verehelichung 15 Jahre alt gewesen.
Die obige Altersziffer wird daher 75 oder noch wahrscheinlicher 85 heißen sollen.

Gestorben als 1. Kaminkehrer in Pfreimdt, wahrscheinlich 75 Jahre alt.

Johann Ferazin wird in den Ratsprotokollen der Stadt Pfreimdt mehrmals erwähnt. Am 6. März 1699 sucht Johann bei Bürgermeister und Rath in Pfreimdt nach um Genehmigung nach, sich daselbst als 'Schlotfeher' niederlassen zu dürfen. Antwort: 'Wenns ein taugliches subjectum, solle er hereinziehen'. Dieser Beschluß kam dem Bürger und Caminfeher Hans Peter Rost zu Ohren, weshalb er am
28. VIII. 1699: bei Bstr. und Rath Pfreimdt nachsuchte, keinen anderen Caminfeher aufzunehmen, sondern ihm die Arbeit zu vergönnen; er wolle solche nicht allein zur rechten Zeit versehen, sondern der Stadt auch den gewöhnlichen Beisitz jährlich reichen. Er hätte ohnedies schon die Arbeit im ganzen Leuchtenberger Bezirk. Dem Rost wurde zwar die Arbeit pro hincet nunc (für hier und jetzt) bis zur Niederlassung eines tauglichen Mannes in Pfreimdt belassen, jedoch ein 'Tax' (?) gemacht, weil dessen Knechte die Leute gar stark übernahmen.
1699: 6.Oktober theilte nun das Stadtrichteramt Pfreimdt dem dortigen Rath mit, 'daß bei hochfürstlichen Hofrath München Johann Sallo Khindlfeher von Allego gebürtig, vor einen Stadt Marckths und Landschaffts Caminfeher seye an- und aufgenommen worden, dahero keinem Frembdten das Caminfehen gestattet werden solle'.

1700: 5. Februar bereits schloß der Rath nach Anhörung der ganzen Bürgerschaft mit dem neuen Khindlfeher einen Vertrag ab, demgemäß alle Khindl groß und klein jährlich dreimal, wenn nötig auch öfter zu fehen seien, wofür auf ein Haus 8 xr geschlagen wurden. 25.02.1700 bittet der für das ganze Land aufgenommene Khindlfeher durch den Ratsherrn Hans Christoph HACKHER, ihm den Schlotfeherdienst auch in Pfreimdt zu verleihen. Diesem Gesuch wurde unter der Bedingung entsprochen, daß der Bittende seine Geburtsattestion zuvor aufweisen solle.

24.05.1700 läßt sich Johann durch den gleichen Rathsherrn als Bürger anmelden un übergibt einen Geburtsbrief lauten auf 'Ferecin', während der ebenfalls vorgelegte Abschied (Lehrbrief) auf
Johann 'Salo' lautete. Diesen Widerspruch konnte Johann nicht lösen, sondern erklärte nur, er sei ganz jung nach Teutschland gekommen und habe selbst nicht gewußt, wie er heiße. Er hätte aber einen Wällischen, also einen Landsmann in Tachau (Böhmen) und wolle von diesem eine Attestation bringen. Der Rath beschloß, diese Attestation müsse unter Eid ausgefertigt sein.

19.06.1700 wiederholt Johann durch den Rathsherrn Andr. Dachauer seine Bitte und übergab die von dem Rath in Tachau am 07.06. ausgestellte Attestation, in welcher Bürger und Rauchfangkehrer Bernard WISKARD bestätigt, daß Johann ein rechtmäßiger Sohn des in Gott ruhenden Feracin sei. Nunmehr erfolgte die Aufnahme als Bürger gegen 17 fl Gebühr (welche auf Ansuchen am 21.01.1701 um 5 fl ermäßigt wurde) und 1 fl 30 xr für einen ledernen Feuereimer.

10.04.1701 erklärt Johann vor Rath, daß bei den Bäckern eine viermalige Reinigung der 'Khindl' nicht genüge und er hiefür Verantwortung nicht tragen könne, es sei öfteres Kehren nöthig
und möge ihm deshalb eine Zulage bewilligt werden.
11.05.1706 kauft Hans Ferazin vom Hanns Christoph HOLFELDT, Bürger und
Fleischhacker, das von diesem vor etlichen Jahren erkaufte und
neuerbaute Haus mit Stallung und Dungstatt um 270 fl und 2 Rthlr
bereits erlegten Leihkauf. Anfrist 50 fl. Nachfristen an Pfingsten
20 f. 18.04.1709 stimmt Johann Ferazin wegen Bräuwerk ab; er hat
also seit dem Hauskauf 'Bier geschenkt'. 09.09.1709 ging Johann
Ferazin unter No. 80 in die Loos. 26.04.1710 hat Hr. Br. Johann
Ferazin im Dritten Viertel 2 Stück Vieh, 1 Stück abgeschafft.
14.02.1713 hat Johann 1 Gesellen Frantz MALLIA aus Mailand.
12.04.17113 bittet Johann Ferazin, nachdem nunmehr 13 neue Camin
über
seine Beding aufgeführt worden, umb eine addition, wird zu seiner
Bestellung jährlich 1 f zugelegt. 05.07.1713 wird der Schlotfeger
wegen seiner Nachlässigkeit um 1 f (einen Gulden), der Fleischhacker
Christoph Hollfeldt mit 2 f bestraft. 06.11.1715 von Beisitzer
Leonhard WEICKARD die 'Grumethwiese' auf der breiten um 32 f,
welche
er dem Weickard bereits 13.11.1712 geliehen hatte; 20 xr Leihkauf.
09.07.1717 entlehnt Johann Ferazin 20 f vom Tachauerschen Almosen;
Hypothek: die Gromethwiese in der Breiten bei der Stadtmühlwöhr.
04.12.1717 entlehnt Johann Ferazin zu seiner Hausnothdurft aus der
Kleberschen Vormundschaft 60 f und verpfändet den Acker an der
Richterwiese. Bürgen: Schwager Johann Christoph Versch, Schneider
und
Simon Lackhner, Fleischhacker. 05.05.1718 entlehnt Johann Ferazin
aus der Kleberschen Vormundschaft 25 f und verpfändet den ihm
erblich
angefallenen Acker an der unteren Nabburgerstraße. 13.05.1718
bittet Johann Verazin den Hofkammerrath München um Zulage von 2
Achtl
Korn für Säuberung der Kamine im Schloß Wernberg,
Gerichtsschreiberwohnung allda, sowie im Richterhaus zu Luhe. 1704
wäre mit Johann Ludwig Diez erwähnte Arbeit - 4-5-maliges Kehren 5
1/2 f Belohnung vereinbart worden und 8-9-malige Säuberung zu
allseitiger Sicherheit nöthig. Der Pfleger von Wernberg Johann
Christoph Diez von Weidenberg begutachtet 3 Achtl Korn (12.07.1718),
die Rentkammer Amberg 1 Achtl jährlich. Trotzdem weist am 07.11.1718
der Hofkammerrath München (in pleno resolviert) die Bitte ab mit der
Begründung, daß schon 5 1/2 f Wertgeld gegeben würde und 'nit zu
ersehen ist, daß sich die Arbeit gegen vorige Zeiten vermehrt hat.'
04.01.1719 wird er nebst scharfer Verweisung mit 39 Kreuzern
punitiert, weil er die Zechgäste bis 2 Uhr nachts aufgehalten.
26.07.1720 wird dem Johann Ferazin auf Anlangen der vordere
Kramladen, so Johann Festin inne gehabt, gegen jährlichen Zins von 1
f 30 xr ver?stundet. 22.08.1721 verlangt Johann Ferazin eine
addition ad 18 f zu seiner Besoldung; Beschluß: Wan er nit langers
und nit voriges Quantum solches zu versehen dedenkhet, solle er sich
wieder anmelden, wird man ein ander anstalt machen. 17.02.1722
wird Johann Ferazin als Zeuge vernommen, wie Hanno Graf bei
Leonhard
Neydt dem Adam Feustl von Steinbach einen Krug an den Kopf
geschmissen. 20. Februar entlehnt Johann Ferazin 10 f aus der
Tachauerstiftung von 400 f zur Ausheiratung einer armen
Bürgerstochter und verpfändet seinen Acker auf der Richterwiese. 01.
April bittet Johann Ferazin wiederholt für die Arbeiten in Wernberg
und Luhe bei der Hofkammer München um addition von 2 Achtl. Korn.
Dem
Vernehmen nach wäre schon vor ungefähr 3 Jahren 1 Achtl. zugelegt
worden, er hätte aber kein einziges Körnl, geschweige was mehreres
gesehen. 02. Februar kauft Johann Ferazin vom Weißgerber Johann
Rickhl in Pläzl, so vorher ein Gärtl gewesen, zwischen des Verkäufers
Dungstatt und des Käufers Haus gelegen, zur Erbauung einer Stallung
und verpfändet Acker auf der Richterwiesen. 15. Juni begutachtet
Pfleger Wolf Clement Peter von Frenau auf offenstitten? auf 3 Jahre
alljährlich 2 Achtl Korn mit der Bedingung monatlicher Säuberung der
Kamine. 1717: Bereits im Juni hatte Johann Ferazin wegen der
Arbeit in Wernberg und Luhe 1 Kamin mehr, 9 - 10malige Säuberung um
3
f addition nachgesucht, worauf am 11.07.1717 Pflegamt Wernberg
berichtet, daß die Arbeit bei weitem nicht zur Hälfte belohnt wird,
da 19/20 Camin jährlich gegen 10 mal zu kehren und schlägt
Aufbesserung um 1 Achtl Korn bei Rentkammer vor, die den
Gesuchsteller am 22.01.1718 an die Hofkammer München verweist.
Darauf
erfolgte die Eingabe vom 30.05.1718 und Abweisung der Bitte am
07.11.1718. 29.12.1721entnimmt Johann Ferazin und sein Eheweib
Eva
vom Spitelamt zu unentbehrlicher Hausnothdurft 15 f und verpfändet
1/3 Ackers auf der alten Sandgrub, wovon 5 Näpfe gesät werden.
30.11.1718 kauft Johann Ferazin von seinem Schwager Wolf Josef
Versch
den an diesen erblich gefallenen Theil Felder bei der unteren
Sandgrube an der Straße um 22 f gegen baar. 24.06.1723 berichtet
die Rentkammer Amberg, daß noch gar wohl jährl. 2 Achtl Kohrn
beigelegt werden könnten, schlägt aber nur neben 5 f 30 xr 1 Achtl
vor, welchem Antrage die Hofkammer unterm 30.06.1723 stattgibt.
31.12.1726 kauft Johann Ferazin von Johann Christoph Versch des
Raths
Bürger und Schneider seinen Theil Feld beim Hollnstein an der untern
Nabburgerstraße nächst des Käufers schon inhabenden Theil Feldes
gelegen um 23 f gegen baar. 09.03.1728 kauft Johann Ferazin von
Christoph Versch halben Stadel auf dem Stadtweiherdamm, wovon die
andere Hälfte Abraham Wintter Leinweber inne hat und zwar den Theil
gegen den Hofgarten um 20 f gegen baar. 09. März kauft Johann
Ferazin von seiner Schwägerin Anna Maria Kloz, verwittibten
Schneiderin mit Beistandleistung ihres Bruders Christoph Versch einen
Theil Feldes an der untern Nabburgerstraße um 28 f gegen baar.
21.02.1729 entlehnt Johann Ferazin von Beisitzer und Taglöhner Martin
Ott 50 f Rheinisch und verpfändet seine 3 Theil Feld an der untern
Straß. 23. Februar entlehnt Johann Ferazin aus der Deuchtnerischen?
Vormundschaft 11 fl Rheinisch und verpfändet seinen 4. Theil Stadel
auf dem Stadtweiherdamm. 23. Juli Streitigkeiten zwischen Johann
Nast und dessen Eheweib, dann Eva Ferazin und deren Tochter
Kunigunda
Weinzierlin; angerufene Zeugen wissen von nichts. Auftrag an Nast,
der Ferazinin Sohn künftig keinen Aufenthalt mehr zu gestatten. 25.
August verklagt Johann Ferazin den Rothgärber Johann Rickl, weil
dieser von dem Gemain Rain einen Theil weggerißen und zu seinem
Acker
geeignet und den Kläger beschimpft und mit Schlägen bedroht. Urtheil:
30 xr Strafe und Rückersatz des weggerißenen Feldes nebst
Gerichtskosten. 30. Dezember bekennt Johann Ferazin, daß ihm
gewester Bräumeister von Schwarzenfeld Franz Völckhl 100 f zur
Bezahlung des erkauften Schlotfegerdienstes im Pflegamt Nabburg
geliehen habe bis Ostern 1730; verpfändet sein ganzes Vermögen.
1731 verklagt Joh. Nast, des Raths und Fleischhacker die Caminfegerin
Eva Ferazinin, welche der Tochter Cordula Nast injurios ärgerlich
nachgeredet. Verklagte hat ihren Sohn bei des Klägers Tochter im
Stadel angetroffen und gibt die Schimpfworte zu. Urteil: Feracinin 1
Gulden Strafe; Kläger soll den jungen Ferazin nachts in seinem Hause
nicht dulden, damit keine üble Nachfolg hervorkomme. Am 20. August
1732 verklagt der amtierende Bürgermeister Johann Ulrich Haan den
Caminfegerssohn Joh. Michael Ferazin wegen Beleidigung. Dieser wird
zur Abbitte und 4 fl. Strafe verurteilt, welche Strafen aber auf
Einspruch hin unterm 28.02.1733 aufgehoben wurden. Am 03.07.
1734
verklagt die Fleischhackerstochter Cordula Naßtin die Eva Ferazinin
wegen schwerer Beleidigung, welche mit 1 fl. 30 Kreuzer bestraft
wird. Die Eva Ferazinin erhebt gleichzeitig Klage gegen Anna
Catharina Naßtin wegen schwerer Beleidigung, welche nach
Vernehmung
von 5 Zeugen ebenfalls mit 1 fl. 30 Kreuzer bestraft wird und Abbitte
zu leisten hat. Am 23. 02.1734 wird Johann Michael Ferazin
verhandelt, weil er die nächtliche Visitations-Patroll angriff und
dem Stadtknecht Karl ettliche Maultaschen versetzte, sowie einige
Hiebe mit entblößtem Degen auf den Kopf, welche Hiebe durch den
doppelten Filz und die Stärke des Hutes wirkungslos wurden. Urteil:
Abnahme des Degens, 5 fl. Strafe und Androhung einer Schandstrafe
wegen ferneren ungebürlichen Aufführens. Philipp Ferazin wird
gleichzeitig wegen nächtlichen Umlaufens und allerhandt angestehlten
Raupereyen mit 3 Stunden Pezensteiner (Gefängnis) bestraft.
29.10.1735 entlehnt Johann Ferazin von Severin Möhrling Tuchmacher
und des äußern Raths 30 f auf 1 Jahr; Unterpfand 12 Beet des Ackers
bei den Sandgruben. 31.01.1736 bittet Johann Ferazin zu seinem
Solario von 11 f noch 3 f 40 xr addition wegen Mehrung der Camine.
Genehmigt werden jährlich 2 f mit der Bedingung, die Camine öfter und
sauberer zu kehren. 06.07.1737 schreibt Rentkammer Amberg an
Landrichteramt Pfreimdt, daß der Caminfeger Johann Ferazin mit seinem
Gesuche um 2 Achtl Korn abzuweisen sei, weil nach Groppers Ableben
ohnehin im Schloß zu Pfreimdt etliche Camin weniger geworden seien.
Der Rentkammer Amberg war berichtet worden unterm 02.05.1737, daß
in
dem churf. Schloß zu Pfreimdt 23 Camin jährlich 4 mal zu kehren gegen
8 f Lohn, seit etlichen Jahren aber monatlich zu säubern, da 'das
forchene Brennholz eine erschrecklichs Pech gemacht'. Vorschlag 1
Achtl Korn oder 2 f, da jährlich ab jedem Camin noch kaum 2 1/2 xr
treffen. 10. April berichtet Ludwig Durst Stadtrichter in Pfreimdt,
daß am 29. April in seiner Amtswohnung im Camin des ordinari
Wohnzimmers ein Feuer ausgekommen, jedoch wieder gelöscht worden
sei.
Ursache: ein enger Camin, in den 2 Feuerungen mündeten und der
daher
niemals recht gekehrt werden konnte. Der Caminkehrer erklärte, bei
der Rentkammer schon deshalb vorstellig geworden, aber ohne Antwort
geblieben zu sein. Nun wurde der Camin gleich erweitert.
08.10.1740 trifft Johann Ferazin mit seinem Sohn Philipp und dessen
Hauswirtin Eva einen Vergleich im Beisein des Georg Andreas, nach
welchem er die Kaminfegerei in den Pflegeämtern Murach, Burgtreswitz
und Tännesberg abtritt, jene in der Stadt Pfreimdt, der ganzen
Landgrafschaft Leuchtenberg, dann den Hofmarken Stain, Weihern und
Trausnitz i. Thal behält, so lange er und seine Ehefrau leben. Nach
beiderseitigem Tode fällt das ganze Geschäft ohne Widerrede von den
übrigen Geschwistern an Philipp, welcher 300 f zu bezahlen hat, sich
jedoch 150 f als Heirathsgut abziehen darf. Nach Umfluß von 3 Jahren
jährlich 50 f an Andreas und Michael, welche mit dem Vergleich
vollständig zufrieden, zu erlegen. Zeugen: Hans Christsoph Versch und
Georg Mayr, beide des innern Raths (Briefsprotokolle der Stadt
Pfreimdt). 17.12.1742 verkauft die Caminkehrerswittwe Anna Eva
Ferazin den dritten Theil Stadel am Stadtweiher an Hutmacher Cestulus
Holzner um 8 f und 10 xr Leihkauf. Zeuge Christoph Versch. Aus
Vorstehendem erhellt, daß der Ahnherr Johann Feracin sowohl in
geschäftlicher als wirtschaftlicher Richtung eine sehr rege Tätigkeit
entfaltete. Hatte er doch neben der Bierschänke auch einen Kramladen
in Betrieb, ein Haus und verschiedene Grundstücke erworben. Ferner
hat er zur Hebung seines Einkommens aus der Schlotfegerei bei
Hofkammer München, Rentkammer Amberg und dem Rathe Pfreimdt
verschiedene bittliche Versuche gemacht, die ihm aber trotz warmer
Befürwortung durch die untergeordneten Behörden mißlangen. Die
damaligen Lohnverhältnisse beleuchtet ein Bericht des
Stadtrichteramts in Pfreimdt nach welchem daselbst für 9-10malige
Reinigung sehr pechiger 23 Kamine jährlich nur 8 f bezahlt wurden, so
daß für einen Kamin jährlich nicht einmal 2 1/2 xr bezahlt wurde.
Der Kehrbezirk war ein sehr umfangreicher, denn er umfaßte die
Pflegämter Burgtreswitz, Tännesberg und Murach - dieses am
07.05.1736
von Ulrich Piceti Caminfeger zu Viechtach erworben um 50 f (im
Briefprotokolle erscheint zum ersten Male der Name Ferazina) - , die
ganze Landgrafschaft Leuchtenberg, und endlich die Hofmarken Stein,
Weihern und Trausnitz i. Thal. Auf welche Weise Johannes in den
Besitz dieser Hofmarken und der erstgenannten 2 Pfegämter gelangte,
ist unbekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war in den Pfegämtern
kein Kaminkehrer aufgestellt und Johann nahm ohne Weiteres die
Reinigung der Camine vor. In den 3 Hofmarken dürften die Gutsherren
den Johann das Geschäft eingeräumt haben. Zu bemerken ist hier,
daß die Schlotfeger in der Oberpfalz im Jahre 1719 eine
Handwerksordnung erhielten. Waren nun die ökonomischen
Verhältnisse
Johannes gute, so hatte er dagegen in der Familie mit seinem Sohn
Johann Michael vielen Verdruß auszustehen, indem dieser die
Nachbarstochter Cordula Nast gerne sah, was Michaels Mutter nicht
dulden wollte, worüber es zwischen dieser und den Nastschen öfters zu
derben gegenseitigen Schimpfereien und Verhandlungen vor dem Rath
kam. Auch mit der Polizei hatte Michael einen schweren Handel, der
ihm 5 f Strafe und Einziehung des benutzten Degens kostete, während
gleichzeitig sein Bruder Philipp wegen nächtlichen Unfugs mit 3
Stunden Arrest belegt wurde. Ferner war die Veranlassung zu dem am
08. Oktober mit Philipp getroffenem Vergleich 'Verhiettung zwischen
denen Ferazins geschwistrigten besorgend und albereits schon zum
Theil hervorgethanen Streittigkeiten.' Nach unanzweifelbaren
amtlichen Originalzeugnissen im Kreisarchive Amberg besaß die Familie
Ferazin im Juni 1770 die Schlotfegerei 94 1/2 J. (Magistrat Eslarn),
seit einigen 90 Jahren (Landrichteramt Leuchtenberg) gegen 90 J.
(Mag. Tännesberg). Also muß wohl schon Martin, der Vater des
Johann,
das Geschäft in erwähnten Orten ausgeübt haben, denn da Johann
1742
im Alter von höchstwahrscheinlich 85 Jahren starb, ist er 1667
geboren, während ein Ferazin schon 1676 in genannten Märkten und in
der ganzen Landgrafschaft Leuchtenberg die Schlotfegerei versehen
hat. In Kloster Michelfeldischen Rechnungen wird nach Mittheilung
eines Bekannten im 17. Jahrhundert (gegen 1670) ein Schlotfeger
"Alteisen" = Ferracin aufgeführt, der wohl Martin gewesen sein
dürfte. Wo dieser seinen Wohnsitz hatte, ist unbekannt; ich vermuthe
in Leuchtenberg. Zu bemerken ist hier, daß damals polizeiliche
Kehrbezirke nicht bestanden und z. B. 1620/24 ein Regensburger
Kaminkehrer vertraglich die landgräflichen Gebäude in Pfreimdt, Luhe,
Wernberg säuberte.

[42] 1737 Philipp erlernte das väterliche
Handwerk und erhielt am 30. Dezember die Aufnahme als Bürger gegen 6
f Gebühr und 1 f für den Landlieutenant. 1734 23.02. wird er wegen
nächtlichen Umlaufens und Unfugs mit 3 Stunden Arrest bestraft. 1739
10.07. verklagt er den Weißbäcker Andreas Parthmann wegen
Verleumdung, beide ermahnt. 10.12. kauft er von Fleischhacker
Philipp Dereath dem Jüngeren die Holzgartnerische Behausung nächst
dem untern Stadttor, an Martin Sölch und Dereaths Haus liegend um 500
f und 5 f Leihkauf. Anzahlung 400 f, dann jährlich Nachfristen von 20
f. Zeuge: Christoph Versch. 1740 08.10. tritt ihm der Vater gemäß
Vergleich die Kaminfegerei in den Pflegämtern Treswitz, Tännesberg
und Murach ab. 05.12. kauft Philipp Ferezin von Hanns Georg Pessolts
Wittwe 1 Acker auf der langen Wiese um 24 f und 15 xr Leihkauf. 1741
schenkt er Bier. 1742 20.01. ereignet sich eine Rauferei bei Philipp
Ferazin. 06.06. Klage des Tuchmachers Philipp Engel gegen Philipp
und Andreas Ferazin wegen Aufpassens auf der Gasse und Mißhandlung
durch Stockschläge. Sache nicht ausgetragen und wahrscheinlich
verglichen. 1744 Am 14.08.verklagt Garkoch Martin Weydtner den
Johann Philipp Ferazin wegen Mißhandlung. Philipp hat an Weydtner 1 f
30 xr zu zahlen, die Baderkosten zu tragen und 3 f Strafe zu erlegen
06.11.wiederholte Klage Weydthers wegen übermütigen Unfugs des Ph.
Ferazin in seiner Zechstube. Kein Bescheid ergangen 1745 28.03.
klagt Philipp Dereath den Philipp Ferazin um 5 verfallener
Nachfristen wegen Hauskauf ein; ab Michaeli jeden Jahres 25 f zu
zahlen. 14.02.1747: Klage der Hopfenhändler Andreas und Matthias
Zueleger von Petschau gegen Philipp Ferazin und 5 Genossen wegen
Schlägerei. Zueleger übernehmen vergleichsweise sämtliche Kosten und
wurden um 2 f gestraft. Am 13.11.1747 wird Philipp Ferazin, der mit
seinem Eheweib mit einer Fackel-Spanlicht über den Platz nach Hause
ging und dessen Frau dem Nachtwärter Peter Rothmayer eitle Schimpf-
und Spottreden anwarf mit Verweis und 30 xr Geldbuße bestraft. 1748
01.02. erhält er Auftrag, die Camin genau zu visitieren und
baufällige anzuzeigen. 01.07.verklagt Philipp Ferazin den
Schuhmacher Andre Eckher wegen Abfangens von 18 Tauben. Eckher wird
das Taubenfangen verboten und F. solle nicht so überflüssig viele
Tauben halten. 07.10 kauft Philipp Ferazin und Eva von
Rothgerberstochter Anna Eva Wehlenhofer 1 Acker beim Buebenweiher,
dann 1/2 Acker anliegend, an der untern Straß um 155 f und 2 f
Leihkauf gegen baar. 22.11. wird Philipp Ferazin angewiesen, für den
Nachraub an dem Wehlenhoferischen Acker 7 f zu bezahlen. 1749 08.02
hat Philipp Ferazin von Barbara Laberer 1 Polster und 1 Kopfkissen in
Versatz; Barbara solle die versetzten Pfänder auslösen. 1750 02.04.
verkauft er mit seinem Bruder Andreas und seinem Schwager Weinzierl
Joseph das von der Mutter angefallene Haus um 200 f und 2 f. 14.04.
verkauft Philipp Ferazin an Hanns Georg Beimbler das Ackerl bei der
langen Wiese um 24 f und 30 xr Leihkauf. 1751 24.03. erhält Philipp
Ferazin außerhalb des Stadttores am Stadtweiher eine Dungstätte gegen
jährlichen Zins von 6 xr. 1752 11.08.erhält Philipp Ferazin wegen
Zechens während der ganzen Nacht im Roten Rößl 1 f 30 xr. Strafe.
1753 09.03. Klage des Johann Philipp Ferazin gegen Stadtknecht Joh.
Seb. Fischer wegen fornications-Bezichtigung; nicht ausgetragen.
25.05.ist er mit Bruder Andreas und dessen Frau wegen Schlägerei vom
Schuhmacher Hanns Georg Weinzierl, seinem Schwager, verklagt. Laut
Vergleich übernimmt Philipp Kosten und 4 f 30 xr Entschädigung an
Schwager Weinzierl. Beide Ferazin werden aber mit 3 f bestraft.
17.07. wird Philipp Ferazin wegen Polizeistundenübertretung mit 30 xr
geahndet. 20.09. entlehnt er und Eheweib Eva 70 f
Pfarrgotteshauscapital und verpfändet Acker an der untern
Nabburgstraße. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1756 07.01 kauft
Philipp Ferazin vom Fleischhacker Philipp Dereath eine an seiner
Hofraith liegende Stallung um 145 f und 1 Spezies-Thaler Leihkauf
gegen Baarzahlung. 30.07. übernimmt Philipp Ferazin die von seinem
Vater aufgenommenen 20 f (09.07.1717) und 10 f (20.02.1722) gegen 5%
Zinsen. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1758 erhält der Mulzer
Auftrag, den Kaminkehrerlohn selbst zu bezahlen. 1760 17.06.
verlangt Philipp Ferazin für Fegung der Camin in des Stadtschreiber
´Schulhäusern´ Stadtknechts- und Thürmerwohnung dann von den
Hirthäusern Bezahlung; er müßte dem Herrn Stadtschreiber die
Schreibgebühr, dem Stadtknecht für das Einsperren und dem Thürmer,
wenn er ihm aufgeigt, auch bezahlen. Es folgt Abweisung, da für die
Stadtkammergebäude ohnehin die Besoldung gereicht wird. 1761 Oktober
hat Philipp Ferazin unter No. 93 ein Haus mit 2 Herdstätten. 1763
06.04. besitzt Philipp Ferezin eine Herbstwiese, wofür er die
Einmähdigkeit und Weidenschaft verlangt. 23.02. verbürgt sich
Philipp Ferezin mit Augustin Gerstlacher Gastgeb zur weißen Schwanen
für Niclas Bürger Inhaber des Hammerguts auf dem Holzhammer um 2000
f, notwendig zur Aussteuerung des Sohnes, fürstl. Pflegscommissär zu
Marquartstein. 1764 18.02. kauft Philipp Ferazin vom Drechsler
Wolfg. Suprior 1/2 Wiese und 3 Weiherln um 85 f und 1 f Laihkauf
gegen baar. 07.06. erscheint Philipp Ferazin als Vormund. 22.09.
erscheint Philipp Ferazin als Vormund der Sophie Oswald. 1765 kauft
Philipp Ferazin von Tuchmacher Seb. Engl ein Weiherl, das mit seinem
Weiherl im Wechsel geht, um 21 f und 1 f Leihkauf gegen baar. 1766
03.02. ist der ´wohlbemitlete Philipp Ferezin Mitbürge für
Stadtschreiber Joh. Antoni Stich über 700 f, welche der zeitliche
Herr Bruder und Pfarrer von Reischach in Bayern und Graf Kreuth in
Guteneck entlehnt. 1766 ist er wieder Mitbürge wegen 1000 f für
Pfarrer Joh. Conrad Ignati Stich; 26.04. Beiständer der Cunigunda
Hollerin. 1766 ist er Vormund der Glaserstochter Theresia Kraus.
1767 02.02. übergibt Philipp Ferezin seinem lieben Sohn Stephan
Ferezin Bürger und Caminfeger die Behausung in der Stadt nächst dem
untern Thor an Martin Holfeldt Fleischhackers und Johann Beer
Schmidmeisters Häusern liegend sammt hinterhalb des Hauses
befindlichen eingemachten ´Thungethöfl´ und Stallung, mit Dreingeb
von 2 Kühen, 1 Schwein, aller Haus- und Baumannsfahrnisse um 500 f,
den 07.10.1748 von Welnhoferschen Vormündern gekauften 1/2 Acker beim
Bubenweiher um 120 f, dann die von der Mutter ererbte Grummet Wiese
auf der Breiten um 50 f, derner den 1752 eingetauschten halben Stadel
mit Gartl vorm untern Stadtthor bei den herrschaftl. Fischbehältern
um 30 f, endlich die Caminfegerei in der Stadt, Landgrafschaft
Leuchtenberg, Pflegämtern Viechtach, Treswitz und Tännesberg, dann
den Hofmarken Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz i. Tg., so und
mehr also im Ganzen um 700 f. 500 f sind sofort baar zu erlegen, 200
f innerhalb Jahresfrist. Ausnahme: von der Caminfegerei qualiter 75 f
als absent; wenn Mutter vor dem Ehemann stirbt, bloß mehr 50 f,
andernfalls 37 f 50 xr. 2 Bürgen sind gestellt. Ferner das obere
hintere Stübl, 1/2 Kammer und das obere Gewölb, ohne Holz und Licht,
Benutzung der Fahrnisse und Hausgerätschaften. Wöchentlich 1-2 Maß
Milch, um Weihnachten 1 gemästeten Schweinsfrischling, ev.
Miethzinszahlung. 1768 zahlt er als Austrägler 30 xr Steuer, 3 xr
3hl Rothenberger Contribution und 25 xr Herdstättenanlage. 1769
04.04. ist Philipp Ferezin Beistand der Stadtknechtswittwe Ursula
Schmelzhofer. 15.10. übernimmt Zeugmacher Joh. Reith von Philipp
Ferezin 30 f Schuld zur Tachauerstiftung. 18.12. ist Philipp Ferezin
Beistand der led. Ther. Kraus bei Hausverkauf. 1771 12. 01. ist
Philipp Ferezin Bürge für Meisterjäger Anton Stich wegen 500 f.
04.03. ist Philipp Ferezin Beiständer der Wittwe Schmelzhofer bei
einem Vergleich, 05.04. bei einem Bittgesuch. 23.01. beschließt
Bstr. und Rath, dem Philipp Ferezin für die 1754 hergeliehenen
spanischen Wände, welche beim Brande in der Freihung zu Grunde gingen
und bei Rentmeisterumritts-Visitation gebraucht worden waren, 5 f zu
vergüten. 1772 03.11. Anzeige des churf. Jägermeisters Philipp
Antoni Ostler, daß Philipp Ferezin den Jägerjungen geschimpft und
geschlagen. 27.11. erklärt Philipp Ferezin auf eine diesbezügliche
schriftliche Vorladung dem Magistrate, er habe dem Ostler nichts
gethan, der Junge solle seine Sache selbst ausfechten. 1774 erhält
Philipp Ferezin den wiederholten Auftrag, die dem Daniel Zötl als
seinem Gesellen schuldige und vor 5 Wochen verbscheydte 43 f binnen 8
Tagen zu bezahlen. 1775 13.04. vertritt Joh. Philipp Ferezin den
kranken Seb. Engl bei einem Verkaufe ad 920 f. 1777 ist Philipp
Ferezin Beiständer der Anna Maria Federl, Spiegelglaspoliererswittwe,
beim Verkauf der ´Thonmühl´ vor dem untern Thor am Stadtweiher an
ihren Sohn Andreas um 2000 f. 1778 erscheint Philipp im
Bürgerverzeichnis unter No. 97 als Bürger ohne Haus. 1779 29.12.
unterschreibt Philipp Ferezin einen Heirathsvertrag als Zeuge. Wie
man aus Vorstehendem sieht, hatte Philipp Ferazin ein sehr bewegtes
Leben. Er scheint leicht erregbar gewesen zu sein, war er doch
insbesondere in jungeren Jahren mehrmals in Raufhändel verwickelt.
Allerdings waren damals die Sitten rauher und Schlägereien an der
Tagesordnung. 1739, also 2 Jahr nach seiner Verheirathung kaufte er
am untern Thor ein Haus, während seine Eltern bzw. die Mutter Wittwe
ein solches bis 1750 gleichzeitig besaßen. Den einen Theil der
Schlotfegerei erhielt er 1740 durch Vergleich mit dem Vater und den
Geschwistern, den anderen nach dem Tode der Mutter 17.03.1749. In
wirtschaftlicher Hinsicht war er sehr thätig und brachte es zu großem
Wohlstande, da er wiederholt als "wohl bemittelt" bezeichnet wird. Er
erfreute sich auch großen Vertrauens, wie die häufige Verwendung als
Beiständer beweist. Er überlebte seine Ehewirthin um 4 Jahre und
hinterließ einen einzigen Sohn.

Gestorben als 2. Kaminkehrer in Pfreimdt, 68 J. alt.

[45] 8 Jahre alt

[46] Gestorben 38 Jahre alt.

[47] 3 Jahre alt

[48] 1 Jahr alt

[49] Aus der Chronik FERAZIN.JW: 1731 Am 30. Juli kauft Andreas Veracina
Caminkehrerssohn zu Pfreimdt von Ulrich Piceti Caminfegermeister zu
Nabburg die Caminfegerey im Curf. Pflegamt und Stadt Nabburg um 250
f. Vater Johannes hat bereits 50 f baar erlegt, Weihnachten 1732
sind 150 f, 1733 20 f und restige 30 f in 2 Nachfristen a 15 f zu
bezahlen. Verkäufer nutzt das Geschäft bis zur erfolgten Bezahlung
der 150 f und behält sich für den Wiederverkauf sowohl Nabburgs als
Murachs Einstandsrecht vor. 1736 Am 14.04. ist Andreas wieder in der
Fremdee und läßt durch seinen Vater Johann Ferezin die Caminfegerei
im Pflegamt und Stadt Nabburg an Barthen Hörmann Caminfehersgesellen
zu Pfreimdt, sonst aber von Niedersteinbach, um 300 f und 4 f
Leihkauf veräußern. 80 f sind schon bezahlt, 20 f werden erlegt, 100
f an kommenden Pfingsten und Rest von 100 f Martini 1736 zu bezahlen.
1740 Am 08. Oktober ist er bei dem von seinem Vater getroffenen
Vergleich anwesend und mit diesem zufrieden. 1742 Am 06.07.werden
Andreas und sein Bruder Philipp von Tuchmacher Philipp Engl in
Pfreimdt wegen Mißhandlung verklagt. Klage wurde nicht ausgetragen
und scheint Vergleich stattgefunden zu haben. 1750 Am 02. April
verkauft damaliger Gutsbeständner Joseph Weinzierl, dieser im Namen
seiner Ehewirthin, an den Tagwerker Hannß Georg Beimbler das von
ihrer Mutter bzw. Schwiegermutter erblich zugefallene Haus in der
Stadt um 210 f und 2 f Leihkauf. 08. April verkauft Gutsbeständner
A. Ferazin zu Glaubendorf an Tuchmacher Johann Severin Möhrling den
ihm von seinen Eltern hinterlassenen Acker bei der unteren Sandgruben
um 90 f und 1 f Leihkauf gegen baar. Zeuge: Philipp Ferazin. 1753 Am
25.05.verklagt Schuhmacher Georg Weinzierl den Andreas F.,
Gutsbeständner in Stein, dessen Eheweib und Philipp wegen
körperlicher Mißhandlung, Schlägen mit Stöcken usw., verlangt 50 f
Schmerzensgeld, Baderskosten und Bestrafung. 02.10. Vergleich zur
Beibehaltung künftiger guter schwägerlicher Freundschaft,
Abschneidung von Zwistigkeiten und Vermeidung von Kosten: Philipp
übernimmt die Kosten und zahlt dem Schwager Weinzierl 4 f 30 xr,
beide Verecinen 3 f Strafe; Kosten 9 f 37 xr. 1766 kauft Andreas
Ferazin hochgräflich Kreuthische Hofmarksrichter und Beständtner zu
Guetenbegg, dann damaliger Hofmarksinhaber zu Steinbach von dem
Landsaß zu Stainbach Johann Janson von d. Steckh Hauptmann des
Leibregiments und churf. Durchlaucht die Hälfte Fischwasser in der
Naab und zwar den untern Theil unterhalb des Steinbacher Müllers
Wasserwöhr bis zu dem hellen Stein um 300 f einschl.
Fischereigereuthe baar. Die Wiese Schlachtweiher, daran eine Hälfte
Joh. Christoph Meixner besitzt, erwirbt Andreas um 150 f, Heu und
Grummet zu theilen, Preis 150 f baar erlegt. 02. Dezember zeigen die
4 Viertlmeister von Pfreimdt an, daß der ´Gietlinhaber´ Johann
Andreas Ferezin mit dem Stadtrichter eine Bräu Bier eingesotten und
die Hälfte davon nach Steinbach geführt habe, was verboten sei. B.
und Rath verbieten daher das Brauen dem Andreas, doch dieser
beschwert sich. 08. März dagegen, da ihm 80 Eimer ungeldfreier
Haustrunk privilegiert sei, die Bürger lieferten auch ´schlecht und
schon abgetrunkenes dann mit Convent und Wasser wieder gefiltes Bier,
er brauche auch die Treber´. Er bittet zugleich um Gestattung der
Erbauung eines kleinen Brauhauses. 20. März schreibt die Regierung
Amberg an das Umgelderamt Pfreimdt, der Consens wegen des Brauhauses
wäre höchsten Ortes zu begehren, Ferezin aber gegen die Stadt zu
schützen. 1769 30. Dezember wird Andreas Ferezin zu Steinbach
Mitbürge für 1000 f für Stadtrichter Johann Christoph Meixner,
Lehensekretär, Mautner und Umgelder. 1777 02. Mai erstattet im
Auftrag Landsaß Georg Andre Ferezin Anzeige über die Inhaber der
Hofmark Steinbach an Regierung Amberg. 1662 20.04. kauft Leuchtenb.
Kanzler Dr. Georg Myläus von Margarethe weiland Georg Burggrafens
Joh. Wittwe Steinbach um 350 f. 1667 kauft Hanns Leonhard Zeller von
Ettmannsdorf die Hofmark und erhält die Landsassenfreiheit. 1671
besitzt Steinbach Stephan Schiltl zu Schönthal. 1687 besitzt
Steinbach Johann Sigmund Ostermayr J. U. Doct. jure contractus et
emtionis; die Ostermayrische Wittib Ursula Catharina heirathete den
Herrn Haller von Hallerstein zu Hohenkemnath und verkaufte 1716
22.12. die Hofmark an Frau Magdalena Felicitas von Saizenberg. 1722
kauft Martin Pöringer, gewester Stadtrichter in Pfreimdt und
Leuchtenberger Lehensekretär. 1739 folgt nach Pöringers Tode Johann
Janson von der Steckh, churf. Hauptmann, von welchem es 1765 an
Andre Ferezin geliehen. 1788 folgt Rudolph Georg Heinrich Freiherr
von Grießenbeckh von Grießenbach, welcher es 1803 an Johann Wilhelm
Reiser Spiegelfabrikverwalter zu Stein um 9000 f, 500 f Schlußabgeld
und 50 Conventionsthaler Leihkauf veräußerte. 1803 gehörte zu
Steinbach (Reiser) Schlößchen mit Ökonomiegebäude, 1 Zieglhütte, 46
Achtl Feldgründe, 30 Tagwerk Wiesen, 46 1/2 Tagwerk Holzwachs, 3
Tagwerk Hutweide und 9 kleine Weiher, 1 Fischwasser in der Naab,
Grundzins 6 f 45 xr, einterminige Steuer 5 xr, Contribution 1 f 3 xr
zum Landrichteramt Pfreimdt. Bei Veränderungen mit dem 20 f
handlängig. Niedere Gerichtsbarkeit über 1/2 Hof und 6 Häusler.
Lehenreichniß 7 f 30 xr, jährliche Rittersteuer 5 f 20 xr und dem
Pfarrer in Pfreimdt an Gült 1 1/2 Achtl großer und kleiner, todt und
lebendiger Zehent zur Hälfte zur Friedhofkirche Pfreimdt, die andere
Hälfte zum reichen Almosenstift Pfreimdt. 1639 kam der Zehend an die
Kirche, weil der Besitzer Steinbachs Georg Muläus gewester Rath und
Kanzler in Pfreimdt 1000 f Capital nicht mehr zurückzahlen konnte.
Steinbach ist Leuchtenberger Erb- und Beutellehen und hat 80 Eimer
Bier ungeldfrei. 1781 21.06. wird Joh. Andreas F. als geistlicher
Klostervater bei Übergabe eines Capitals an Simon Endreß und Frau
bezeichnet. 1781 01. September erscheint der geweste Landsasse zu
Steinbach Ferezin als Gerichtsbeistand, kann aber wegen
Gebrechlichkeit nicht erscheinen. 1782 war wiederholt Beiständer der
Stadtrichterin M. Barbara Meixner bei Verkauf des 1/2
Schlachtweihers. In den Werken von Ignaz Bühl, München 1783
´Beschreibung der Oberpfalz und Leuchtenberg´ ist Seite 112
angeführt: Inhaber von Steinbach von Ferezin, zugehörig 1 1/16 Höfe,
3 Häuser, 15 Seelen. Trotz vieler Bemühungen konnte Verfasser über
die Frau des Andreas nicht das Geringste ermitteln; die Anfrage bei
den Pfarrämtern nabburg, Glaubendorf, Weihern (Stein), Weidenthal
(Guteneck) blieben erfolglos; die Gutsverwaltung letzten Ortes
theilte mit, daß das dortige Archiv durch Brand im Jahre 1823
verloren ging. Dagegen ist festgestellt, daß Andreas für sich und
verstorbenen Verwandtschaft 4 Quatembermessen in Pfreimdt stiftete
und dem dortigen Spitale einen Acker (heute noch Ferezinacker
genannt) vermachte. Wir haben gesehen, daß Andreas ein sehr
vielseitiger, unternehmender Mann war. Nachdem er zwischen 1731 und
1736 die Schlotfegerei in Nabburg besessen hatte, geht er wieder in
die Fremde, ist über 1740 und 1742 wieder in Pfreimdt, wogegen er
1750 als "Gutsbeständtner"(=Pächter) in Glaubendorf, 1753 als solcher
in Stain und 1766 als solcher in Guteneck erscheint. Daselbst war er
auch gräfl. Kreuth´scher Hofmarksrichter und kaufte 1765 die Hofmark
Steinbach (nahe der Station Pfreimdt).

Gestorben in Pfreimdt als Witwer, 76 Jahre alt.

[50] Wird 1734 letztmals als in der Fremde befindlich erwähnt und ist 1740
bereits gestorben.

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Lorenz GILCH / Katharina Genovefa SCHNUPPHAGEN


Ehemann: Lorenz GILCH

Geburt: 21 NOV 1816in:
Geheiratet: 15 OCT 1848in:
Tod: in:
Vater:
Mutter:
Ehegatte: Katharina Genovefa SCHNUPPHAGEN
Anmerkungen: [102]

Ehefrau: Katharina Genovefa SCHNUPPHAGEN

Geburt: 8 DEC 1813in:
Tod: in:
Vater: Johann Andreas (I) SCHNUPPHAGEN
Mutter: Anna Margaretha SCHOPPER
Ehegatte: Lorenz GILCH

Kinder

PERSONEN

[102] Ökonom; Waidhaus No. 79.

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Niklas DANTL / Anna Christina SCHNUPPHAGEN


Ehemann: Niklas DANTL

Geburt: ABT 1721in:
Geheiratet: in:
Tod: 11 MAR 1801in:
Vater:
Mutter:
Ehegatte: Anna Christina SCHNUPPHAGEN
Anmerkungen: [129]

Ehefrau: Anna Christina SCHNUPPHAGEN

Geburt: 18 APR 1725in:
Tod: 25 NOV 1785in:
Vater: Hanns Michael SCHNUPPHAGEN
Mutter: Anna Margarethe POPP
Ehegatte: Niklas DANTL

Kinder

PERSONEN

[129] aus Waidhaus;
gestorben 80 J. alt

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Hans SCHNIERLE / Traudl SCHNIERLE


Ehemann: Hans SCHNIERLE

Geburt: 2 AUG 1938in:
Geheiratet: in:
Tod: 11 NOV 1988in: Regen
Vater: Heinrich SCHNIERLE
Mutter: Anna SCHILLER
Ehegatte: Traudl SCHNIERLE
Anmerkungen: [209]

Ehefrau: Traudl SCHNIERLE

Geburt: in:
Tod: in:
Vater:
Mutter:
Ehegatte: Hans SCHNIERLE

Kinder

PERSONEN

[209] Bäckermeister und Stadtrat in Regen.

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LELITO / Karen SCHMID


Ehemann: LELITO

Geburt: in:
Geheiratet: in:
Tod: in:
Vater:
Mutter:
Ehegatte: Karen SCHMID

Ehefrau: Karen SCHMID

Geburt: 29 DEC 1958in: Evanston / Ill.
Tod: in:
Vater: SCHMID
Mutter: Waltraud PFEFFER
Ehegatte: LELITO

Kinder

Name: Jessica LELITO
Geburt: 5 JAN 1993in: Evanston / Ill.
Tod: in:
Ehegatte:

Name: Michael LELITO
Geburt: 18 JUN 1998in: Evanston / Ill.
Tod: in:
Ehegatte:

Name: Ricki LELITO
Geburt: 17 APR 1995in: Evanston / Ill.
Tod: in:
Ehegatte:

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